Angiologie


Forschungsgebiete


Periphere Arterielle Katheterinterventionen

Einer unserer wissenschaftlichen Schwerpunkte liegt im Bereich arterieller Gefäßeingriffe zur Behandlung der Gefäßverkalkung, sog. peripherer arterielle Verschlusskrankheit. Dies ist eine häufige Erkrankung, die meist durch Atherosklerose bedingt ist und die in unterschiedlichen Gefäßstrombahnen des Körpers betreffen kann. In unserer Forschungstätigkeit beschäftigen wir uns hauptsächlich mit der Beurteilung verschiedener Kathetertherapien. Hierzu führen wir eine Vielzahl klinischer Studien in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachabteilungen in unserem Hause durch, um eine Optimierung der endovaskulären Behandlung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit für unserer Patienten zu erreichen. Des Weiteren beschäftigen wir uns mit der medikamentösen Nachbehandlung nach Stentimplantationen, insbesondere mit neuartigen Kombinationstherapien zur Vermeidung von Stentthrombosen und InStent-Restenosen.


Periphere Venöse Katheterinterventionen

Ein weiterer Forschungsschwerpunkt stellt die endovaskuläre Behandlung von akuten Thrombosen sowie des postthrombotischen Syndroms dar. Kathetereingriffe rücken zunehmend in der Behandlung von Becken- und Beinvenen beispielsweise durch Thrombolyseverfahren oder durch mechanische Entfernung von Thrombosen bzw. mittels Stenting in den Fokus. Sowohl Fragen zur technischen Erfolgsquote sowie Aufrechterhaltung der langfristigen Durchgängigkeit venöser Gefäße nach Wiedereröffnungen sind von wesentlichem Interesse.
Seit kurzem beschäftigen wir uns mit endovaskulären Therapiestrategien des postthrombotischen Syndroms der oberen Extremität bei Armvenenthrombose z.B. nach Schrittmacherimplantation, ein bisher oft vernachlässigtem Erkrankungsbild.  


Entstehung, Diagnostik und Therapie der Lungenarterienembolie

Die Behandlung der akuten Lungenembolie ist durch die Entwicklung neuer interventioneller Behandlungsansätze in der jüngsten Vergangenheit von großem Interesse. Der Schwerpunkt unserer Forschungstätigkeit liegt in der Beurteilung neuer Katheterverfahren, insbesondere zur Thrombusaspiration (mittels Aspirationskatheter) und lokalen Lyse (Lysekatheter). Unsere Arbeitsgruppe nimmt u.a. an internationalen multizentrischen Studien und Registern, wie bspw. der HI-PEITHO-Studie.

Ein weiterer Schwerpunkt umfasst histologische und bildgebungstechnische Untersuchungen, wie CT- und MRT zur Charakterisierung und Zusammensetzung von venösen Thromben bei Lungenarterienembolie dar. Dabei spielt die Bestimmung des Thrombusalters und der Thrombusmorphologie zur Unterscheidung einer akuten, subakuten oder chronischen Lungenarterienembolie eine wesentliche Rolle, insbesondere in Hinblick auf den Erfolg der einzelnen Therapieansätze. Unsere Arbeitsgruppe arbeitet bei diesen Projekten eng mit dem Institut für Radiologie und dem Institut für Pathologie an unserem Klinikum zusammen. Ziel der Projekte ist es, die personalisierte Medizin in der Behandlung von PatientInnen mit Lungenarterienembolie weiter voranzutreiben. Unsere Projekte werden unter anderem durch die Deutsche Stiftung für Herzforschung gefördert .


Multimodale Bildgebung

Weitere Schwerpunkte der Arbeitsgruppe liegen im Bereich der multimodalen Bildgebung atherosklerotischer Plaques, die wir in enger Kooperation mit der Nuklearmedizinischen Klinik sowie mit dem Institut für Radiologie des Klinikums durchführen. Diese Untersuchungen zielen auf die Charakterisierung von atherosklerotischen Plaques ab, insbesondere auf die Erkennung von gefährlichen, sog. vulnerablen Plaques. Unsere Expertise umfasst die multimodale invasive und nicht-invasive Bildgebung, darunter Methoden wie Computer- bzw. Magnetresonanztomographie sowie PET-MRT und optische Kohärenztomographie (OCT). Durch die Kombination verschiedener bildgebender Verfahren erhalten wir umfassende Erkenntnisse in die Entwicklung und in dem Fortschreiten der Artherosklerose von Gefäßen, was in der Zukunft eine mögliche Planung eines zielgerichteten Therapieansatzes bei Patienten mit arteriellen Gefäßerkrankungen zulassen kann.


  • Klinische Studien zur Evaluierung interventioneller Therapien bei de-novo bzw. Restenosen im Bereich der peripheren Strombahn (Unterschenkel, Oberschenkel, Subclavia etc.)
  • Prädiktoren und Therapie der Stentthrombose nach endovaskulärer Revaskularisation der Oberschenkelstrombahn
  • In-vivo Charakterisierung der arteriosklerotischen Gefäßplaque mittels moderner nicht-invasiver Schnittbildtechniken (PET/MRT, Spektral-CT) in der Oberschenkelstrombahn sowie am Herzen im Vergleich zu intravaskulärer Bildgebung mittels optischer Kohärenz-Tomographie
  • Charakterisierung von In-Stent-Neoatherosklerose nach Stenting
  • Epidemiologische Studien zur Prävalenz der pAVK im Rahmen von Wundheilungsstörungen nach elektiven orthopädischen Fußeingriffen.
  • Endovaskuläre Behandlungen chronischer Venenverschlüsse in der Behandlung des postthrombotischen Syndroms
  • Medikamentöse Therapie zur Blutverdünnung nach venöser Stent-Implantation